Danke, Pfarrer Jonas Marquardt!
Das Presbyterium lädt sehr herzlich ein zur Entpflichtung von Pfarrer Jonas Marquardt im Gottesdienst am 27. April um 9.45 Uhr in der Stadtkirche sowie zum anschließenden Empfang im Gemeindehaus Fliednerstraße 6.
„Das Fleisch kommt nicht zum Ziel. Aber Gott kommt in Christus mit uns zum Ziel.“ (Römer 7)
Selten ist mir ein theologischer Zusammenhang aus einer Predigt so quer und fremd und zugleich so einprägsam haften geblieben wie anno dazumal im späten Frühjahr 2002, als Jonas Marquardt sich anschickte, als „Anfänger“ in Sachen Gemeinde die Kanzel der Stadtkirche mit einer faszinierenden „altneuen“ Sprachgewalt zu erobern.
Es war die Bewerbungseinheit, die im Zusammenhang mit Katechese und Gespräch den Ausschlag für die Zusage gab: Dieser junge, hochgewachsene, gutaussehende, dynamische Mann soll und wird die Pfarrstelle an der Stadtkirche in jeder Hinsicht ausfüllen. Nicht nur mit einer zweifellos „kräftigen“ Singstimme, sondern auch mit einem unbändigen Willen, sich mit Haut und Haar und allen verfügbaren Kräften in sämtliche Arbeitsbereiche einer Gemeinde zu begeben und das Evangelium von Jesus Christus in seiner ihm eigenwilligen Art und Weise zu verkünden: intellektuell auf höchstem Niveau, mit anspruchsvollen Wortschöpfungen und Wendungen, mit unverkennbar konservativ-pietistischem, zuweilen auch barthianisch geprägtem Einschlag und zugleich modern aufgeklärt und sämtliche geistesgeschichtlichen Entwicklungen und Erkenntnisse integrierend, mit viel innerer persönlicher und christologisch gegründeter entflammter Glut und einem nie versiegenden Gedankenreichtum.
Über 20 Jahre haben wir auf vielfältige und immer neue Weise in Wort und Tat erlebt, wie lebendig, zuversichtlich und tröstlich der Glauben an Jesus Christus ist und sein kann. Diese Mitte hat uns verbunden und etliche Sternstunden beschert: in Gottesdiensten von Kita, Grundschulen, Gymnasien, wenn wir das Leben begrüßen, seine hochzeitliche Mitte feiern oder verabschieden, sonntagsmorgens, in Seminaren, Gebets- und Bibelstunden, bei Vorträgen und Beiträgen in Rundfunk und Podcasts, bei der Stadtakademie, auf YouTube oder im Domradio, bei zahlreichen Festen wie „200 Jahre Stadtkirche“ und Feiern wie beim Lutherjubiläum 2017, in Schützenzelten, bei den Johannitern, bei der Telefonseelsorge, in und bei großen Konzerten, zuweilen auch in kargen Zeiten wie dem Coronaweihnachten in der Kaiserpfalz oder in kleinteiliger Gremienarbeit und Ausschüssen. Vermutlich werden viele hier noch mindestens 100 andere Kontexte benennen können, in denen Jonas Marquardt einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Persönlich unvergesslich sind mir unsere von Jahr zu Jahr intensiveren Überlegungen zur Konfirmanden- und Jugendarbeit, mit der jährlich wiederkehrenden einwöchigen charismatischen „Auszeit“ mit knapp 100 Jugendlichen in Bad Berleburg. Mag sein, dass es mit dem Reich Gottes auf dieser Welt nicht allzu weit her ist und auch die von Jesus genannte „Senfkorngröße“ (Markus 4, 30-32) schon ein Maximum markiert: Ab und an werden uns dann doch kleine nahezu „himmlische“ Einblicke gewährt und bei diesen gemeinsamen Unternehmungen im Gefolge Jesu Christi sind uns gleich mehrere solcher Momente geschenkt worden. Stellvertretend für diese geschwisterliche Verbindung sei hier ein Lied genannt, das uns über Jahre wie ein Cantus Firmus begleitet hat: „In Christ alone my hope is found…“ In der Diktion von Jonas Marquardt:
„An Christus mache ich mich fest! /
Er gibt mir Sicherheit und Halt,
weil er sich nicht erschüttern lässt /
von Sturm und Flut, heiß oder kalt.
Wie hoch und tief sein Friede geht! /
Wie meine Angst durch ihn verweht!
Mein Tröster, der mich nie verlässt: /
An Christus mache ich mich fest!“
Diese enge Verbindung zu Jesus Christus möge ihn nun auch bei der neuen Aufgabe als Theologischer Vorstand der Kaiserswerther Diakonie begleiten. Im Gefolge Fliedners, dessen Leitmotiv am heutigen Mutterhaushotel in Stein gemeißelt bis heute sichtbar verkündet: „Er muss wachsen, ich muss abnehmen.“ (Johannnes 3,30). Ein Diätprogramm, bei dem es bekanntlich nicht um Pfunde geht, sondern darum, Jesus groß zu machen. Dazu wünschen wir ihm von Herzen weiterhin viel Kraft, Gottes Geist und Segen. Verbunden mit dem Ausblick, den Martin Luther einmal in einem seelsorgerlichen Brief an Philipp Melanchton im August 1521 formuliert hat: „Esto peccator et pecca fortiter, sed fortius fide et gaude in Christo, qui victor est peccati, mortis et mundi!“ „Sei ein Sünder und sündige kräftig, aber glaube noch stärker und freue dich in Christus, welcher der Sieger ist über die Sünde, den Tod und die Welt!“
Mit großem Dank für alles Wirken und Tun und im Namen des Presbyteriums,
Pfarrer Daniel Kaufmann
(foto: b.käppele)
Veranstaltungskalender

Gemeindebüros

Adresse
Fliednerstr. 6
40489 Düsseldorf
Tel.: 0211 40 12 54
Adresse
Tersteegenplatz 1
40474 Düsseldorf
Tel.: 0211 43 41 66
Öffnungszeiten
Mo - Fr | 10:00 - 15:00 Uhr |
Di | 10:00 - 15:00 Uhr |
Öffnungszeiten
Di | 09:00 - 16:00 Uhr |
Mi u. Fr | 09:00 - 12:00 Uhr |
Spendenkonto
Ev. Kirchengemeinde Kaiserswerth-Tersteegen
DE38 3506 0190 1088 5230 39
.
Tageslosungen
1. Samuel 7,8
Paulus schreibt aus dem Gefängnis: Ich weiß: Alles, was ich jetzt durchmache, wird zuletzt zu meiner Rettung führen. Darin unterstützen mich eure Gebete und der Geist, durch den Jesus Christus mir beisteht.
Philipper 1,19